Moos

[Bryologie – die Wissenschaft der Moose] – Es gibt zwischen 15.000 und 20.000 verschiedene Moosarten

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Moose sind heimliche Helden im Ökosystem Wald und übernehmen darin vor allem die Funktion der Wasserspeicherung. Sie können das Achtfache ihres Trockengewichts an Wasser aufnehmen und kühlen dadurch den Wald. Außerdem filtern sie Schadstoffe aus der Luft und dem Regen. Diese Schadstoffe können allerdings ab einer gewissen Menge für die Moose selbst gefährlich werden. Der intensive Düngereinsatz in der Landwirtschaft und auch die Dieselabgase führten zuletzt zu einem starken Rückgang der Moosbestände. In den industriell genutzten Wäldern hat es das Moos besonders schwer, da es dort kein Totholz gibt und es auf den freigeschlagenen Lichtungen keinen Schutz vor der direkten Sonneneinstrahlung hat. Das Fehlen von Moos kündigt den Tod eines Waldes an. Ein gesunder, natürlicher Wald hingegen beherbergt viele Moosarten. Auch im urbanen Raum kann Moos auf Dächern und an Wänden zur Kühlung der Stadt beitragen, weil sie die seltenen Niederschläge über längere Hitzeperioden hinweg speichern können. Es wächst dabei sogar auf sehr lebensfeindlichen Orten.