In Deutschland sind ca. 32% der Fläche bewaldet. Er ist gleichzeitig ein Ort der Erholung, des Artenschutzes und der industriellen Nutzung. Dabei gehören dem Bund ca. 4%, öffentlichen Körperschaften, wie Städten, Kommunen oder Stiftungen ca. 19% und den Ländern weitere 29%. 48% des Waldes sind in Privatbesitz, angeführt von Familie Thurn und Taxis, die alleine ca. 19.000 Hektar verwalten. Hier der obligatorische Fußballfeldvergleich: das sind 26.610 Fußballfelder! Dominierende Baumarten in Deutschland sind Nadelbäume, wie die Fichte (25%) und die Kiefer (23%), gefolgt von der Rotbuche (16%) und der Eiche (11%).
Für unser Klima ist der Wald wirklich wichtig: sowohl Bäume, als auch der Humus binden CO2. Bei Bäumen spielen dabei die Art, das Alter und der Standort eine entscheidende Rolle. Der deutsche Wald bindet laut der dritten Bundeswaldinventur 2012 (die vierte startete übrigens zu Beginn April 2021) 1,169 Milliarden Tonnen Kohlenstoff in lebenden Bäumen und im Totholz – das sind ca. 4,3 Mrd Tonnen CO2. Zum Vergleich: 2019 wurden in Deutschland 805 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen. Dabei ist der Wald, insbesondere klimarobuste Mischwälder, eine Senke und entlastet die Atmosphäre jährlich um rund 52 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Als Faustformel gilt: Ein Hektar Wald speichert pro Jahr über alle Altersklassen hinweg ca. 10-12 Tonnen CO2.
Nach wie vor gefährden “neuartige Waldschäden” die Wälder, was beispielsweise durch die Kronenverlichtung erkenntlich wird. “Bei der Fichte und Buche ist seit 2020 eine deutliche Zunahme der Kronenverlichtung festzustellen”, nur 21% der Bäume weisen diese nicht auf, was damit das schlechteste Ergebnis seit Beginn der Messungen 1984 darstellt (NABU). Kronenverlichtung ist ein Symptom. Besonders immer häufigere Dürrejahre und Krankheit- bzw. Insektenbefälle, wie der Borkenkäfer, setzen unserem Wald schwer zu.