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Kommentar

Tag des Baumes

Zum deutschen Tag des Baumes

Wir möchten uns heute ganz dem deutschen Wald widmen. Wem gehört eigentlich der Wald und warum braucht es Organisationen, wie uns in Brandenburg, die sich dem Thema Aufforstung und der  Erhaltung von Wäldern verschrieben haben?

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von Hannah & Sarina

Im Jahr 1952 begründete die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald gemeinsam mit dem damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss den ersten “Tag des Baumes” in Deutschland, indem sie einen Ahornbaum in Bonn pflanzten. Dieser Tag soll dazu dienen, sich auf die Relevanz der Bäume für Mensch und Umwelt zu besinnen und zu erkennen, dass Bäume schon ziemlich genial sind.

Der Wald in Deutschland

In Deutschland sind ca. 32% der Fläche bewaldet. Er ist gleichzeitig ein Ort der Erholung, des Artenschutzes und der industriellen Nutzung. Dabei gehören dem Bund ca. 4%, öffentlichen Körperschaften, wie Städten, Kommunen oder Stiftungen ca. 19% und den Ländern weitere 29%. 48% des Waldes sind in Privatbesitz, angeführt von Familie Thurn und Taxis, die alleine ca. 19.000 Hektar verwalten. Hier der obligatorische Fußballfeldvergleich: das sind 26.610 Fußballfelder! Dominierende Baumarten in Deutschland sind Nadelbäume, wie die Fichte (25%) und die Kiefer (23%), gefolgt von der Rotbuche (16%) und der Eiche (11%). 

Für unser Klima ist der Wald wirklich wichtig: sowohl Bäume, als auch der Humus binden CO2. Bei Bäumen spielen dabei die Art, das Alter und der Standort eine entscheidende Rolle. Der deutsche Wald bindet laut der dritten Bundeswaldinventur 2012 (die vierte startete übrigens zu Beginn April 2021) 1,169 Milliarden Tonnen Kohlenstoff in lebenden Bäumen und im Totholz – das sind ca. 4,3 Mrd Tonnen CO2. Zum Vergleich: 2019 wurden in Deutschland 805 Millionen Tonnen CO2 ausgestoßen.  Dabei ist der Wald, insbesondere klimarobuste Mischwälder, eine Senke und entlastet die Atmosphäre jährlich um rund 52 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Als Faustformel gilt: Ein Hektar Wald speichert pro Jahr über alle Altersklassen hinweg ca. 10-12 Tonnen CO2. 

Nach wie vor gefährden “neuartige Waldschäden” die Wälder, was beispielsweise durch die Kronenverlichtung erkenntlich wird. “Bei der Fichte und Buche ist seit 2020 eine deutliche Zunahme der Kronenverlichtung festzustellen”, nur 21% der Bäume weisen diese nicht auf, was damit das schlechteste Ergebnis seit Beginn der Messungen 1984 darstellt (NABU). Kronenverlichtung ist ein Symptom. Besonders immer häufigere Dürrejahre und Krankheit- bzw. Insektenbefälle, wie der Borkenkäfer, setzen unserem Wald schwer zu.

Und in Brandenburg?

In unserem Heimatbundesland Brandenburg sind 37% der Fläche bewaldet. 2020 war das dritte Trockenjahr infolge, was Schäden an Bäumen und die Gefahr von Waldbränden erhöht. Gegensätzlich zum Deutschlandtrend verbesserte sich der Zustand des Brandenburger Waldes im Vergleich zu den Vorjahren. Mit 25% deutlich geschädigter Bäume in der Stichprobe ist dies aber immer noch besorgniserregend. 

Wir vom Re:Generation e.V. sind der Auffassung, dass Waldschutz im Kleinen anfängt und setzen uns daher für Aufforstung in Brandenburg ein. Unser Project#1 ist unsere erste Fläche, auf der wir einen klimaresilienten Mischwald planen.

Für alle, die sich weiter mit dem Thema Wald und Waldnutzung auseinandersetzen möchten, verlinken wir hier unsere genutzten Quellen und legen euch die interaktive Karte des Global Forest Monitoring Projects ans Herz.

Unsere Quellen
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