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Hinterhof Symposium

Hinterhof Symposium

Anfang April fand das erste Vernetzungstreffen verschiedener zivilgesellschaftlicher Akteure aus Berlin und Brandenburg in Neuruppin statt.

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von re:generation e.V.

Das erste Mal seit unserer Vereinsgründung im Dezember 2019 haben wir am 2. April 2022 an einer öffentlichen Veranstaltung – dem 1. Hinterhof Symposium in Neuruppin (shoutout) – teilgenommen und in dessen Rahmen unsere aktuellen Projekte und Herausforderungen, vor denen wir stehen, präsentiert.

Zusammen mit weiteren zivilgesellschaftlich engagierten Initiativen wie, Fridays for Future Neuruppin, JWP „Mittendrin“ Neuruppin, JFZ Neuruppin, Walk of Care, Neuruppin bleibt bunt und Seebrücke Potsdam haben wir unterschiedliche gesellschaftliche Probleme angesprochen, an deren Lösungen wir als organisierte Zusammenschlüsse mitarbeiten wollen! Wir konnten uns dabei untereinander vernetzen, neue Bekanntschaften schließen, alte wiederauffrischen, und außerdem Feedback von außen einholen. Wie werden wir von außen wahrgenommen? Was gefällt den Leuten an uns? Was bleibt in unseren Formulierungen unklar? Wo ecken wir an? Auf diese Fragen haben wir durch das Feedback der Anwesenden Antworten erhalten und in diesem Sinne war die Teilnahme am 1. Hinterhof Symposium sehr erkenntnisreich und wird uns in den kommenden Monaten, in denen wir uns verstärkt mit unseren langfristigen Vereinszielen und –strategien auseinandersetzen werden, begleiten.

Warum haben wir uns erst jetzt aktiv in die Öffentlichkeit begeben? Der erste Grund liegt auf der Hand. Zwei Monate nach unserer Vereinsgründung begann die Corona-Pandemie, in der wir uns noch immer befinden, und die öffentliche Auftritte natürlich stark erschwert hat. Der zweite entscheidende Grund ist, dass man für eine Präsentation … etwas zum Präsentieren braucht.

Die letzten zweieinhalb Jahre haben wir uns deshalb vor allem damit beschäftigt, Zugang zu Flächen zu finden, auf denen wir mit Umweltschutzmaßnahmen aktiv werden, und auf denen wir erste Erfahrungen sammeln konnten. Denn klar war, dass bis zum Zeitpunkt unserer Gründung viele von uns wenig bis gar keine Praxiserfahrung hatten, und wir einen Lernprozess – „learning by doing“ – begonnen haben, in dem wir uns natürlich immer noch befinden. Gleichzeitig mussten wir Strukturen aufbauen, in denen wir die Projektplanung so integrativ und partizipativ, wie möglich, angehen konnten. Mittlerweile können wir sagen, dass wir einige Projekte umgesetzt haben – manche mit weniger, manche mit mehr Erfolg – und dadurch wichtige Erfahrungen sammeln konnten, die wir in zukünftigen Projekten gewinnbringend einsetzen können.

Allerdings hat die Dauerbeschäftigung mit der akuten Projektplanung es selten zugelassen, dass wir uns als Verein – in dem mittlerweile ca. 30 Mitglieder regelmäßig aktiv mitarbeiten – eine langfristige Vereinsperspektive zu formulieren. Natürlich sind die Ziele in unserer Satzung beschrieben und wir verständigen uns regelmäßig über Visionen und langfristige Perspektiven. Allerdings haben wir es bisher nicht geschafft, diese in einer organisierten Veranstaltung nur zu diesem Zweck konkret zu erarbeiten und festzuhalten. In den letzten Monaten sind viele neue Leute Teil des Vereins geworden, die neue Ideen und Perspektiven mitbringen.

Die Rückmeldungen beim Hinterhof Symposium haben uns gezeigt, dass es für uns an dieser Stelle notwendig ist, unsere Haltungen, Ziele und Vorhaben klarer auszuarbeiten und darzustellen. Deshalb planen wir für den Sommer ein großes Event, das uns den Rahmen geben soll, diese Anliegen intern klären zu können.

Als junger Verein stehen wir vor der Herausforderung, uns eine Position in der Gesellschaft zu erarbeiten, aus der heraus wir so viele Projekte, wie möglich, in unserem Sinne initiieren und mitgestalten können. Dafür ist es elementar, als kompetente*r Ansprechpartner*in wahrgenommen zu werden. In dieser Hinsicht sind wir natürlich immer noch viel Rechenschaft schuldig. Außerdem müssen wir uns darüber bewusst sein, aus welcher Position heraus wir Kritik üben, wen wir damit möglicherweise vor den Kopf stoßen, wen wir dadurch als potentielle Kooperationspartner*innen gewinnen oder verlieren?

Diese Dinge sind Teil eines Aushandlungsprozesses, dem wir und in diesem Jahr verstärkt widmen wollen. 

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